Arbeitssicherheit

Tipps für eine erfolgreiche Unterweisung zur Arbeitssicherheit

von Caroline B. 03. Sep 2019

Eine gelungene Sicherheitsunterweisung ist die Basis für die Sicherheit in Unternehmen. Und nichts ist wichtiger als Deine Gesundheit und die Deiner Mitarbeiter.
Wir haben hier die wichtigsten Tipps und Strategien für Dich zusammengestellt, damit Du für Deine jährlichen Unterweisungen bestens vorbereitet bist.


1) Lernziele definieren

Was ist das Ziel für die Unterweisung? Welche Fähigkeiten sollen Deine Mitarbeiter erlernen? Geht es um veränderte Prozesse oder Arbeitsabläufe?
Entscheide Dich also im ersten Schritt für ein konkretes Ziel und überlege Dir, welchen Wissensstand Deine Mitarbeiter bereits haben. Daraufhin kannst Du Informationsmaterial und Dokumentationsbögen anfertigen und Unnötiges von dem Lehrplan streichen.

2) Inhalte festlegen

Welche Inhalte möchtest Du vermitteln, um Dein Ziel zu erreichen? Handelt es sich um eine sogenannte allgemeine Erstunterweisung bei der ein neuer Mitarbeiter eingeführt wird? Dann solltest Du allgemeine Arbeitssicherheitsthemen besprechen wie Flucht- und Rettungswege, Verhalten im Brandfall, Erste Hilfe etc. Oder geht es um eine Wiederholungsunterweisung, bei der Du auf besondere Gefahren im Unternehmen hinweisen möchtest? Ansonsten gibt es auch die Unterweisung aus besonderem Anlass. Diese findet statt, um auf Veränderungen aufmerksam zu machen. Dazu gehören bspw. neue Gesetze oder neue Produktionsabläufe.
Entscheide also anhand des Themas, welche Inhalte Du aufbereiten möchtest.

3) Format festlegen

Du kannst entweder Deine Mitarbeiter mündlich schulen oder Videos nutzen. Solltest Du Dich für die erste Variante entscheiden, dann achte darauf, die Inhalte möglichst strukturiert aufzubereiten. Unstrukturierte Unterweisungen sorgen dafür, dass die Aufmerksamkeit absinkt. Entscheidende Information können sonst verloren gehen.

Wenn Du Dich für eine elektronische Unterweisung zur Arbeitssicherheit, also den sogenannten “E-Learnings” entscheidest, dann hat das Ganze zwei Vorteile. Zum einen kann der Mitarbeiter selbst entscheiden, wann er die Inhalte abspielt. So ist eine hohe Aufmerksamkeit garantiert und er verpasst keinen Kundentermin mehr.
Zum anderen absolviert der Beschäftigte bei einer Online-Unterweisung zur Arbeitssicherheit einen kleinen Test. Dies führt zu einem psychologisch wertvollen Erfolgserlebnis. Sorge dafür, dass Du am Ende die Zertifikate einsammelst. So kannst Du sicherstellen, dass deine Beschäftigten die Arbeitsschutzunterweisung durchgeführt haben. Achte darauf, besondere örtliche Gegebenheiten ggf. zusätzlich mündlich zu schulen.

4) Dauer der Unterweisung festlegen

Die Dauer sollte maximal 50 Minuten betragen. Längere Unterweisungen zum Arbeitsschutz sollten in kurze Lerneinheiten geteilt werden. Der Vorteil bei Lernvideos ist, dass der Mitarbeiter selbst entscheiden kann, wann er weiterlernt. So kann sie oder er den besten Zeitpunkt mit der größten Konzentration selbst wählen.

5) Teilnehmer festlegen

Lade alle Teilnehmer ein, für die die Unterweisung relevant ist. Achte allerdings darauf, dass die Gruppe nicht zu groß ist. Maximal acht Teilnehmer ergeben Sinn. Solltest Du mehr als acht Beschäftigte haben, ist es von Vorteil, die Unterweisung in mehreren Gruppen zu wiederholen.

6) Zeitpunkt festlegen

Stelle sicher, dass Du die Unterweisung morgens durchführst und nicht nach der Mittagspause. So bleiben die Informationen am nachhaltigsten im Gedächtnis. Zudem sollte es ein fester Termin sein und nicht spontan stattfinden. So kann jeder Mitarbeiter die notwendige Zeit mitbringen. Zudem wird so das Ablenkungspotential minimiert.

7) Raum festlegen

Wähle einen geeigneten Raum raus aus, in dem du die Sicherheitsunterweisung durchführen möchtest. Falls Du etwas zeigen möchtest, dann denk auch an Beamer, Fernseher o.ä., damit Du eigene Videos oder PowerPoints zum Thema Sicherheit im Unternehmen zeigen kannst.

8) Teilnehmer einbeziehen

Sprich über eigene Erfahrungen. Stell Fragen und geh in den Dialog. Achte bei Online-Seminaren darauf, dass die Inhalte möglichst interaktiv sind. Eventuell kannst Du die Teilnehmer das Gelernte direkt ausprobieren lassen, so bleibt es für alle besser im Gedächtnis. Alternativ kannst Du auch einige Themen in Gruppe bzw. Partnerarbeiten ausarbeiten lassen. So kommt es zum Austausch zwischen Beschäftigen.
Und vergiss nicht, den Dokumentationsbogen von allen Beteiligten unterschreiben zu lassen.

9) Checklisten verwenden

Checklisten und Vorlagen zu Sicherheitsunterweisungen sorgen für mehr Struktur. Zudem helfen sie dabei, nichts zu vergessen und können für spätere Unterweisungen zum Arbeitsschutz wiederverwendet werden. Und nun wünschen wir eine erfolgreiche Unterweisung!


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